Wintersaison 2020/2021: langsam schwindet der Optimismus

Wintersaison 2020/2021: langsam schwindet der Optimismus
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Letzte Woche beim Online Stammtisch unter Freund*innen war, wie schon seit Anfang März, COVID-19 eines der Hauptthemen. Alle anwesenden Freund*innen sind große Winterfans und reden eigentlich über nichts anderes als den Winterurlaub. Doch das war ganz anders letzte Woche. Der Winterurlaub stand nicht im Raum und generell wurde weniger über langfristige Pläne getratscht.  

Spürbarer Pessimismus 

Es schaut nicht rosig aus. Dafür muss niemand Expert*in sein oder eine magische Kugel besitzen. Doch wie trist die Situation wirklich ausschaut, zeigt ein neuer Tourismusbaromter von Deloitte und der österreichischen Hoteliervereinigung. Der Tourismusindex (gemessen durch Schulnoten) fiel von 2,88 auf 3,61 hinunter und zeigt somit eine traurige Grundstimmung. Die trübe Stimmung spiegelt sich in der ganzen Touristik wider, jedoch ganz besonders bei den Stadttouristiker*innen. COVID-19 hat sich zwar in Ischgl, einem Winterskiort verbreitet, aber keine spürbaren bleibenden Schäden für das Image von Bergdörfern mit sich gebracht. Hingegen hat sich das Blatt gewendet und die Urlauber sehnen sich genau dort wieder hin, und nicht mehr in die Stadt.
Laut des Tourismusbarometers fürchten 94 % der Stadttouristiker*innen den Winter und sehen sich mit noch enormeren Umsatzrückgängen konfrontiert.

Wie schon angesprochen zieht es die Urlauber*innen nicht in die Städte, sondern aufs Land, in die Berge und weg von den Massen, oder so. Ja klar, das Prinzip der Massenflucht aufs Land lassen wir jetzt mal beiseite und schauen eher auf das generelle Sehnen nach Urlaub.

Wird so unsere Wintersaison 2020/2021 ausschauen?

Ja, aber eigentlich nein.

Kommen wir zurück zum Online Stammtisch vor ein paar Tagen. Schon komisch, die Bergfex*innen schwärmen nicht von ihren Wellnesshotels, Berghütten und Tagesausflüge ins Skigebiet.  
Einmal nachgefragt und es stellt sich heraus: Es fühlt sich niemand so richtig sicher was passieren wird. Zwar bieten viele Destinationen begünstigte Stornobedingungen an und Seilbahnen haben COVID-19 Tabellen für die Saisonkarten, aber so richtig freut es einfach niemanden zu buchen. Da spielen vor allem emotionale Gründe mit, unter dem Motto “ja nicht die Hoffnung zu hochschrauben”, aber auch die Unsicherheit.  

Ist das wirklich so sicher im Winter? Kann ich das Angebot ausnützen oder verprasse ich nur unnötig Geld? Gerade die vielen offenen Fragen im Raum, zusammen mit den momentanen Beschränkungen (Stand 14.11.2020) sind Faktoren, welche davon abschrecken und entmutigen überhaupt an Winter zu denken.  

Vorbereitung vor Ort läuft 

Doch um genau dieser Unsicherheit entgegen zu wirken werden im ganzen Land Sicherheitskonzepte geplant und Risikomanagementpakete geschnürt. Buff-Zone, Tischreservierung beim Après Ski und Sicherheit sind nur ein paar Buzz-Wörter der Wintersaison 2020/2021. Ziemlich ernüchternd, oder?  

Das MCI Management Centre Innsbruck hat eine Tourismusprognose erstellt in Zusammenarbeit mit einer Anzahl an Leistungsträger*innen der Destinationen. 96% der Teilnehmenden wünschen sich ein einheitliches Risikomanagement. Denn bei AHA sollte jede*r Besucher*innen ein Lichtlein aufgehen und wissen wie DREI Gs (Geschlossene Räume, Gedränge, Gruppen) wirklich vermieden werden können, um kompromisslos in ein Urlaubserlebniss starten zu können.  

Quellen:

https://www.tourismuspresse.at/presseaussendung/TPT_20201109_TPT0002/deloitte-und-oehv-tourismusbarometer-2020-oesterreichs-tourismusbetriebe-blicken-pessimistisch-in-die-wintersaison

https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/at/Documents/tourismus/at-tourismusbarometer-2020.pdf

https://www.tourismuspresse.at/presseaussendung/TPT_20201019_TPT0006/kitzski-schnuerte-umfangreiches-massnahmenpaket-fuer-sicheren-winter-bild

https://www.tourismuspresse.at/presseaussendung/TPT_20201019_TPT0006/kitzski-schnuerte-umfangreiches-massnahmenpaket-fuer-sicheren-winter-bild

https://www.tourismuspresse.at/presseaussendung/TPT_20201022_TPT0005/gruenenessler-einhaltung-von-praeventionsmassnahmen-im-wintertourismus-essentiell



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