Urlaub daheim: warum zelteln cool ist

Urlaub daheim: warum zelteln cool ist
Lesezeit: 3 Minuten

Viele Österreicher*innen kennen das Innenleben eines Zeltes hauptsächlich von unbequemen Nächten auf Festivals. Nach stundenlangem Tanzen fällt man in einen zu dünnen Schlafsack, nur um ein paar Stunden später vom hämmernden Soundsystem der Zeltnachbar*innen aus dem Halbschlaf gerissen zu werden. Da Festivals diesen Sommer sowieso ausfallen, könnte das im Keller liegende Zelt doch auch mal bedeutender genutzt werden. Wie du das machst und worauf du speziell heuer achten solltest, erfährst du in diesem Beitrag.

Die gute Nachricht vorweg: Als Österreicher*innen haben wir das Glück in einem Paradies für Camper*innen und jene, die es noch werden wollen, zu leben. Unsere Heimat bietet über 300 Standorte für Camper. Wer zunächst an volle Campingplätze mit aneinandergereihten Wohnwägen denkt, macht jetzt mal Pause. Von Alpencamp, Chalet und uriger Blockhütte zur Übernachtung im Schlaffass. Weiß man, worum es beim Camping geht und welche Orte ein abenteuerliches Erlebnis bieten, kann man einen der individuellsten und schönsten Urlaube planen.

Du entscheidest: Besonders in Zeiten, die von Ausgangsbeschränkungen und Kontaktminimierung geprägt sind, ist es viel wert selbst entscheiden zu können, wie man einen Urlaubstag zeitlich plant. Es gibt keinen Hotelrhythmus, der bestimmt bis wann es Frühstück gibt und um wieviel Uhr das Abendessen beginnt. Aufstehen um 11 Uhr, weil man am Vorabend lange am Lagerfeuer gesessen ist? Kein Problem. Im Bikini am See den Sonnenuntergang genießen, während für den Abend gegrillt wird? Holt das Steckerlbrot! Worauf es beim Zelteln ankommt: du machst was du willst und wann du es willst.

Du bleibst fit: Wie sagt Mama so schön? „Du musst an die frische Luft!“ Wer campt, lebt im Takt der Natur und der ist alles andere als stressauslösend. Die Kilometer, die du beim oft anstrengenden Sightseeing machst, sammelst du beim Campen so nebenbei, weil du einfach ständig im Grünen bist. Morgens zu Fuß warme Semmerl vom Bäcker holen, danach ein bisschen Wettschwimmen im See, am Nachmittag steht Wandern am Programm. Bonus: da es leicht passieren könnte, dass es deiner Internetverbindung nicht so gut in etwas abgeschotteten Regionen gefällt wie dir, gleicht das Zelteln oftmals einem Digital Detox. Camping ist also ein automatischer Boost zurück in die Realität. Und den könnten einige nach den letzten Monaten recht gut gebrauchen.

Du zahlst: Und zwar nicht viel! Besonders nett ist diese Reiseart zu deinem Börserl. Die Kosten rund ums Zelteln beschränken sich meist auf deine Ausrüstung (falls du dir diese kaufen musst und ausborgen nicht in Frage kommt) die Verpflegung, Stellplatzgebühren und eventuell Eintritte für Sommerbäder oder sonstige Aktivitäten. Noch besser: je mehr Leute, desto geringer die Ausgaben.


Zelt & Schlafsack geht gar nicht? Glamping ist die Antwort

Safari-Feeling in Österreich? Am Natterer See möglich. © Ferienparadies Natterer See

Glamour + Camping = Glamping Diese Rechnung geht beim Deluxe-Zelteln sowas von auf. Ungezwungene Atmosphäre und Natur sind nett, aber bitte nur inklusive bequemen Bett und richtiger Sanitäranlage. Wer einen Rundum-Komfort im Urlaub nicht missen möchte, kann schnell mit ins Trendboot hüpfen. In Österreich mittlerweile kein Problem. Von urig bis hochluxuriös ist für jedes Budget etwas dabei. Die Mountain Chalets in Vorarlberg liegen zum Beispiel direkt am Berg und sind daher der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen. Safari-Lodge-Zelte gibt es im ersten Glamping-Park der Alpenrepublik, welche vom Campingplatz am Natterer See vermietet werden. Wer hoch hinaus will und schon immer mal in einem Baumhaus schlafen wollte, ist im Baumhotel Kopfing gut aufgehoben. Die besonderen Unterkünfte machen sich dazu noch gut auf Instagram. Side note: aber bitte erst nach dem Urlaub posten, wegen dem Digital Detox wär’s. 😉


Die schönsten Plätze für Nächte unterm Heimathimmel

Die Auswahl der Top-Camping-Plätze in Österreich überlassen wir lieber den Profis. Egal ob klassischer Campingplatz im Grünen oder Sommerparadies am See: auf www.topcamping.at findet ihr die 15 beliebtesten Camping-Oasen.

Aktuelle Rechtslage zum Campen: seit dem 29. Mai 2020 ist Campen in Österreich wieder erlaubt. Der „Caravaning Industry Verband” hat konkrete Regeln für die österreichischen Campingplätze während Corona aufgestellt. Diese findet ihr unter diesem Link.

Wildes campen: Achtung die Rechtslage zu wildem Campen ist in Österreich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Solltest du vorhaben, an einem nicht als Campingplatz deklarierten Ort zu übernachten, informiere dich vorab. Bergzeit bietet einen guten Überblick.



2 thoughts on “Urlaub daheim: warum zelteln cool ist”

  • Ich liebe Campen! Für mich definitiv die beste und flexibelste Urlaubsmöglichkeit (:
    Man hat auch keinen Stress bezüglich buchen – Zeltplätze sind praktisch immer verfügbar.
    Danke für die Tipps!

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