Umdenkermodus an – jetzt!

Umdenkermodus an – jetzt!
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„Sechs Monate Corona“, das lesen wir die Tage in den Medien. In der Tourismusbranche wird Zwischenbilanz gezogen und wir blicken auf dunkle Zahlen, trotz offenen Grenzen. Die Übernachtungszahlen liegen bei 44% Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dass diese Zahlen das kommende Budget kräftig verkleinern werden, kann jede*r sagen. Zwar ist der Ansturm in den Bergen gefühlt riesengroß, doch die Städte verzeichnen gähnende Leere. Die Folgen sind, Sparmaßnahmen im ganzen Betrieb. Gerade das Marketing ist oftmals besonders stark betroffen, das es kurzfristig nicht Betriebs erhaltend ist. Doch warum bedeutet der Rotstift im Marketing nicht gleich Stillstand, und wieso bedeuten die gefürchteten Kürzungen die Chance auf frischen Wind?


Verschickst du auch noch Weihnachtskarten?

Bei vielen Marketingteams steht in der Vorweihnachtszeit meist „Weihnachtsgrüße verschicken“ auf der to-do Liste. So hoffen Tourismusbetriebe sich wieder in die Gedanken von den früheren Gästen zu bringen und eventuell neue Buchungen zu generieren. Ja eh nett, echt jetzt. Aber bringt’s was? Das Weihnachtskartenbeispiel ist ein banales, da es meist aus Tradition gemacht wird. Es ist eine der Marketingausgaben die „nicht viel kostet“ und dann halt gemacht wird. Aber warum? Wenn wir den Rotstift ziehen, dann aber wirklich. Viele Betriebe haben unzählige dieser kleinen, eventuell unnötigen Marketingausgaben, die unterm Strich nicht viel bringen. So etwas läppert sich zusammen und ist definitiv ein Fall für den Rotstift. Oftmals (über) nehmen wir Marketing Aktivitäten mit weil sie lieb und nett sind, oder weil es immer schon so war. Aber hat sich schon mal jemand ausgerechnet, was all diese lieben und netten Sachen überhaupt kosten und was sie bringen?


Deshalb ist es Zeit zum Umdenken

Grad raus empfiehlt sich: Reiß‘ den verstaubten, alten Marketing Plan mal auseinander. Es gibt keinen Marketing Plan? Auch kein Problem. Schreibe dir eine Liste an Marketing Aktivitäten die du jedes Jahr machst, online offline oder als Event. Evaluiere und analysiere alle Punkte und überlege dir was bringen sie meinem Unternehmen und was kosten sie mir (Zeit und Geld).

Mit dem frischen Wissen, über was du denn so tust, kannst du dich nun an die neue Verteilung der Ressourcen setzten. Welche der Marketing Aktivitäten bringen sich eigentlich wenig? Was kannst du streichen, was könntest du neu auflegen und was ist deine beste Marketingaktivität? Sobald du dir im Klaren bist, was dein Status quo ist, kannst du dich jetzt dran machen endlich umzudenken. Nimm den Rotstift raus und streiche die veraltete unnötige Marketingausgaben aus deinem Marketing Plan, denn es ist längst Zeit für einen frischen Wind.



Frischer Wind

Oder sollen wir sagen, frisches Lüftchen? Veränderungen sind schwer und es ist nicht leicht traditionelle Marketingaktivitäten mir nichts, dir nichts zu streichen und gar eine Kehrtwende einzulegen. Doch frischer Wind ist gut, um einmal durchzulüften. Als Heimatbummlerinnen sind wir uns einig, im Tourismus zieht der frische Wind in die Digitalisierung. Noch immer sind unzählige Tourismusbetriebe ohne wirklichen digitalen Marketingplan. Oftmals hören wir, dass die Betriebe ja „eh eine Webseite haben“, die teils aus dem Jahre Schnee stammt. Und genau das sollte der Weg ins digitale Marketing nicht sein, denn mehr denn je ist Aktualität und frischer Wind gefragt.

Doch bevor jetzt Hals über Kopf in Social Media und Google Ads gesprungen wird, sollte gesagt werden, es ist ein frischer Wind und kein Hurrikan. Auch digitales Marketing braucht Schritt für Schritt Maßnahmen, um nachhaltig das Unternehmen im digitalen Zeitalter zu positionieren. Das wäre so, als würde eine Eventspromotion stattfinden ohne Drucksorten oder Promo Material!

Umdenkermodus bedeutet sich klar zu werden was jetzt und heute fürs Marketing gemacht wird und dann sich ehrlich durchdenken was bringt’s und was nicht.  In der Schule haben wir den Rotstift gefürchtet, aber im Marketing ist der Rotstift mehr eine Chance zum Umdenken und neue Schritte wagen.



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