Ausgleich zum Daheimsein – was tun im Lockdown?

Ausgleich zum Daheimsein – was tun im Lockdown?
Lesezeit: 5 Minuten

Wer hat es nicht auch schon satt? Insgeheim haben wir vermutlich alle damit gerechnet, wollten es aber nicht ganz wahrhaben. Nun haben wir ihn: den zweiten Lockdown. Um diese anstrengende, nervenzerrende Zeit gut zu überstehen, wollen wir euch ein paar Dinge zeigen, die ihr zum Ausgleich zum Lockdown-Alltag machen könnt. 

Im ersten Lockdown haben wir Heimatbummlerinnen unser Projekt gestartet, jetzt im zweiten Lockdown möchten wir euch einige Ausgleichs- und Freizeitideen zeigen. 


Home-Office & Distance Learning 

Viele von uns sind wieder im Home-Office oder Distance Learning. Das kann Tag ein Tag aus schon mal zu viel werden. Und das ist auch völlig okay. Eine wichtige Sache, die du leicht machen kannst, ist eine Routine zu finden. Stell dir einen Wecker, der dir genug Zeit gibt, wach zu werden, bis der Arbeits-, Schul- oder Studiumstag beginnt. Schau darauf, dass du aus dem Bett kommst, einen Platz hast, der als dein Arbeitsplatz deklariert ist. Denn dann schaffst du es etwas leichter, Privat und Arbeit/Studium/Schule (obwohl Arbeit und Ausbildung zu Hause) zu trennen. 

Für diejenigen, für die das noch nicht reicht, hier ein weiterer Tipp: Beginne den Alltag so, als würdest du tatsächlich in die Arbeit, Schule oder Uni gehen/fahren. Wenn du dich „auf den Weg zur Arbeit machst“, dann geh wirklich aus dem Haus und mach dich auf den Weg. Natürlich gehst du nicht wirklich bis zur Arbeitsstätte, Schule oder Uni. Geh eine kleine Runde von 5-10 Minuten und wenn du zurück in die Wohnung kommst, beginnt dein professioneller Tag. Das gleiche machst du am Ende des Tages wieder. 

Was das bringt fragst du dich? Es trägt dazu bei, dass du morgens und abends eine Art von Bewegung machst, was für deinen Kreislauf und deine Gesundheit wichtig ist. Außerdem kann es dir dabei helfen Arbeit, Schule oder Uni vom Privaten besser zu trennen (obwohl du dich in deinen privaten Räumen befindest). Was nämlich nicht passieren sollte, dass du dir abends denkst „Der Laptop ist eh nur da drüben, die E-Mail beantworte ich noch schnell“. 


Wenn du die Möglichkeit eines extra Zimmers hast, dann nutze dieses als Büro und schaffe so noch eine weitere Trennung zwischen “Privat” und “Professionell”. 


Vor-Ort-Arbeit 

Natürlich ist uns bewusst, dass nicht jede*r die Möglichkeit von Home-Office hat. Wir haben hier aber trotzdem Tipps gesammelt, wie du den Alltag entspannender gestalten kannst. 

Wenn du nach Hause kommst geh noch eine Runde spazieren, eine Runde laufen oder Rad fahren. Frische Luft tut gut und gibt dir die Möglichkeit nach einem stressigen, anstrengenden Tag runterzukommen. Versuch dich nicht direkt auf die Couch zu schmeißen und den Fernseher aufzudrehen. Gib dir und deinen Gedanken die Chance sich zu sammeln, zu ordnen und abzuschalten.


Psychische Belastung 

Die Situation, die wir nun wieder erleben bringt auch eine enorme psychische Belastung mit sich. Wenn du den ganzen Tag von zu Hause arbeitest und nur über diverse Plattformen, E-Mail oder gar nicht mit Kolleg*innen in Kontakt bist, brauchst du eine Art Ausgleich dafür. Vor allem, wenn du alleine wohnst. 

Mach dir mit Freund*innen oder Familie ein (Video-)Telefonat aus. Ihr könnt gemeinsam virtuell Abend essen, damit ihr euch austauschen könnt. Oder ihr macht gemeinsam eine Watchparty auf Netflix („Netflix-Party“), bei der man virtuell gemeinsam einen Film anschaut. Hierfür muss man allerdings Google Chrome und eine Erweiterung dafür verwenden. Die Erklärung, wie das genau funktioniert, ist hier zu finden. 

Solltest du Beratung brauchen oder dich einsam fühlen, dann melde dich bei professionellen Stellen, die zum Teil rund um die Uhr erreichbar sind. 


Hier findest du sowohl Hilfe bei psychologischen Anliegen als auch bei gesundheitlichen: Soziale Hilfsangebote.  

Hier findest du Angebote zu Arbeits- und Bildungsanliegen: Hilfsangebote für Arbeit und Bildung.  


Eine Form der psychischen Belastung kann auch durch Bildschirmzeit auftreten. Schau darauf, dass du, wenn möglich, das Smartphone oder den Laptop/Computer auch mal weglegst und keinen Bildschirm vor den Augen hast. Wenn das für dich nicht so einfach ist, haben wir auch einige Ideen gesammelt, wie es funktioniert. 

  • Timer einstellen. Das geht für verschiedene Apps und lässt sich in den Einstellungen festlegen. Nach Ablauf der eingestellten Zeit, bekommst du eine Benachrichtigung, dass die eingestellte Zeit erreicht ist. 
  • Graustufen einstellen. Für uns sind Farben viel spannender und interessanter anzuschauen. Wenn du deinen Bildschirm in Graustufen/schwarz-weiß einstellst, ist es plötzlich gar nicht mehr so interessant. 
  • Bildschirmzeit selbst überwachen. Das funktioniert bei iOS- und Android-Geräten. Bei Android ist es seit Android 9 Pie möglich. Die Funktion heißt Digital Wellbeing bei Android und Bildschirmzeit bei iOS. Es ist eine sehr gute Variante überhaupt mal zu sehen, wie viel Zeit du am Handy verbringst. Manchmal echt erschreckend.  

Weitere Aktivitäten zum Ausgleich 

Die nun vorgeschlagenen Aktivitäten sind im Rahmen der aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung (Stand 03.11.2020) möglich. Natürlich gibt es da sicher noch mehr, aber das sind die, die uns am besten gefallen haben. 


Bevor wir loslegen, aber noch ein Disclaimer. Es ist absolut ok, nichts davon zu machen und sich keine verrückten Ziele zu setzten. Es ist absolut ok, wenn du dich nach Nichtstun fühlst. Es ist wichtig auf dich selbst zu schauen, auf deine Bedürfnisse zu hören und körperlich, sowie mental gesund aus der Pandemie rauszugehen. 


Rätsel-Spiele-Boxen 

Diese Boxen kannst du entweder online kaufen oder du kannst sie mit einer Gruppe von Freund*innen und Familie selbst zusammenstellen und dann untereinander tauschen. Das Austauschen der Boxen funktioniert am besten, wenn ihr sie mit der Post schickt. So hat die jeweils andere Person etwas, worauf sie sich freuen kann. Der Vorteil bei selbst zusammengestellten Boxen: ihr könnt sie auf den persönlichen Geschmack zuschneiden. 

Nicht nur Rätsel sind ein großer Hit, auch Puzzles in verschiedensten Variationen, Brettspiele oder auch Klassiker wie Stadt-Land-Fluss und Sudoku bieten während des Lockdowns eine spannende Alternative. 

30-Tage-Challenges 

Die Challenge kann alles sein was du möchtest und muss nicht zwangsläufig Sport umfassen. Jedoch machst du sie für 30 Tage lang, jeden Tag. Beispiele, die uns eingefallen sind: 

  • Jeden Tag einen anderen Weg spazieren gehen 
  • Yoga machen 
  • Jeden Tag ein neues Rezept ausprobieren 
  • Selfcare-Challenge (hier kannst du verschiedene Sachen einbauen, die dir gut tun) 
  • Foto-Challenge (jeden Tag ein anderes Foto machen und dabei neue Einstellungen und Ideen ausprobieren) 

Lasst uns gerne wissen, wenn euch noch etwas einfällt, das wir bisher nicht erwähnt haben. 😊 

Virtuelle Museumsbesuche 

Leider können die virtuellen Museumsbesuche den realen Besuchen nicht 100% nachempfunden werden. Dennoch gibt es die Möglichkeit, einige Museen weltweit auch online zu besuchen. Wenn du dir virtuell ein Museum anschaust, dass du bisher noch nicht kennst, kannst du auf diesem Weg etwas Vorfreude aufbauen. Unter folgendem Link findest du eine Liste, mit Museen, die virtuelle Besuche anbieten: Virtuelle Museumsbesuche.  

Backen & Kochen 

Nein, wir backen nicht zum 1.000 Mal Bananenbrot. Setz dir eine kleine oder auch größere Challenge und kreiere neue Rezepte, lerne Rezepte aus anderen Küchen oder experimentiere mit Zutaten. Die Möglichkeiten sind viel größer als Bananenbrot und das zu machen, was alle tun. Du findest auf diversen Plattformen im Internet wahnsinnig viele Rezepte. Auf dem Blog von Sallys Welt findest du als Inspiration ganz viele unterschiedliche Rezepte. Vielleicht ist ja für dich was Neues dabei. 

Auch in der Vollpension gibt es Online-Angebote. In der Backakademie hast du die einzigartige Möglichkeit Backstunden zu bekommen. Das kostenpflichtige Angebot wird von allen Omas und Opas der Vollpension unterstützt. Sie sind es auch, die die Kurse leiten und dir das Backen näherbringen. 

Lesen 

Lesen kann als guter Ausgleich zum Arbeits-, Schul- oder Unialltag dienen. Es ist ganz egal, was du liest. Nimm dir das Buch, die Zeitschrift oder die Zeitung zu Hand, die dir Freude bereitet und bei der du Spaß hast, sie zu lesen. Dieser Tipp geht Hand in Hand mit etwas, das oben bereits erwähnt wurde. Nämlich Abstand vom Bildschirm zu bekommen. Ob das jetzt Abstand von Laptop/Computer oder vom Smartphone ist, ist egal. So schaffst du es, von stressigen Social Media Beiträgen und der ständigen Erreichbarkeit wegzukommen und dich auf etwas ganz anderes zu konzentrieren. Gerade in Zeiten, wo eine Headline die nächste jagt, tut es gut, nicht ständig das Smartphone zu checken. 

Kombinieren lässt sich das auch vielleicht gleich mit Digital Detox. Du kannst dir zum Beispiel vornehmen, ab 20 Uhr nicht mehr aufs Handy zu schauen. Natürlich ist das für jede*n individuell und da kannst du auch deine individuellen Richtlinien setzen.  

Vorbereitung auf Weihnachten 

Ja, du hast richtig gelesen. Weihnachten ist gar nicht mehr so weit weg, jetzt wo November bereits angebrochen ist. Jetzt fragst du dich bestimmt, welche Vorbereitungen du schon treffen kannst. Punsch kochen und Kekse backen/essen. Es ist nichts dabei, schon jetzt Punsch zu trinken und Kekse zu essen, wenn dir danach ist. 

Du kannst dir auch schon Gedanken über Weihnachtsgeschenke machen. Eine Idee, die wir toll finden, ist Gutscheine von lokalen Geschäften, Restaurants oder Cafés zu schenken. Momentan (Stand: 04.11.2020) dürfen Gastronomiebetriebe nur zur Abholung und Lieferung „geöffnet“ haben. Man kann sie unterstützen, indem man dieses Jahr Gutscheine verschenkt. 

Frag am besten in deinem liebsten Lokal nach, ob du einen Gutschein kaufen kannst. Oder du schaust bei unterschiedlichen Plattformen vorbei, welche Betriebe, Lokale oder kleine Läden Gutscheine anbieten. 

Hier eine Auswahl: 

Es gibt sicher noch eine Vielzahl anderer Wege, Gutscheine zu besorgen und eure Locals zu unterstützen. Schreibt uns gerne hier oder auf Facebook und Instagram eure Tipps für den Ausgleich im Lockdown.

Header-Bild von: Please Don’t sell My Artwork AS IS auf Pixabay



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